Scanning

Scanning ist ein System zur Datenerfassung. Dabei werden (Papier-)Dokumente erfasst, sowie von Datenträgern via Barcodes ein- und ausgelesen.

Schadensersatz

Grundsätzlich existieren zwei Grundlagen für einen Schadensersatzanspruch. Ein unmittelbarer Mangelschaden besteht, wenn ein mangelhaftes Produkt geliefert wurde, eine angemessene Frist erfolglos verstrichen ist und der Lieferant fahrlässig gehandelt hat. In einem solchen Fall können Ersatzbeschaffungskosten geltend gemacht werden. Weiterhin besteht ein Anspruch auf Schadensersatz für Mangelfolgeschäden (siehe auch Fehlmengenkosten). Diese liegen vor, wenn der Lieferant den Sachmangel schuldhaft, also grob fahrlässig oder vorsätzlich, verursacht hat. In einem solchen Fall können zum Beispiel Körperschäden, Produktionsstillstand oder entgangener Gewinn geltend gemacht werden.

Schlüsselprodukt

Schlüsselprodukte gehören zum Cluster der A-Güter innerhalb der ABC-Analyse und sind im Regelfall mit einem signifikanten Beschaffungsrisiko behaftet. Da Schlüsselprodukte zu den erfolgs- und systemrelevanten Gütern innerhalb einer Unternehmung zählen, sind sie aus Sicht der Beschaffung von besonders relevantem und strategischem Interesse. Zielsetzung für den Einkauf ist neben der kostengünstigen Beschaffung vor allem die kontinuierliche Sicherstellung der Materialversorgung. Um diesen Zielkonflikt detailliert zu lösen sind ein umfangreiches Risikomanagement sowie langfristige Preis- und Verfügbarkeitsprognosen erforderlich. Zentrale Elemente spielen dabei Make-or-Buy Betrachtungen, exakte Bestandsführungssysteme, Frühwarnsysteme und Notfallpläne für Risikoklassen. Als Hilfsmittel kann zur grundsätzlichen Abgrenzung die Portfolioanalyse genutzt werden.

Schnittstelle (Interface)

Im Allgemeinen definiert eine Schnittstelle den Berührungspunkt zwischen verschiedenen Sachverhalten oder Objekten. In der Beschaffung ist es wichtig Schnittstellen zur Kommunikation und zum Informationsaustausch von Fachanwendern und der Einkaufsabteilung zu definieren und zu implementieren. Schnittstellen im Bereich Software Engineering sind in der Beschaffung zum Austausch von Daten essentiell. Softwaresysteme werden hierbei direkt miteinander verbunden ohne einen zwischengeschalteten Prozess. E-Procurement- und E-Sourcing-Systeme sollten über Schnittstellen vollständig integriert sein und es ist eine möglichst direkte Verbindung zum jeweiligen ERP-System anzustreben (ERP-Schnittstelle). Hier werden Modulschnittstellen, Benutzerschnittstellen (Berührungspunkte zwischen Endbenutzer und Softwareprodukt) und Hardwareschnittstellen (Berührungspunkte zwischen Betriebssystem (BS) und Hardware) benötigt.

SCOR-Modell

SCOR steht für “Supply Chain Operations Reference”. Das Modell dient der Beschreibung der unternehmensinternen und unternehmensübergreifenden Geschäftsprozesse. Es wurde vom Supply-Chain Council (SCC), dem heutigen APICS Supply-Chain Council (APICS SCC), entwickelt und dient im Rahmen des Supply Chain Management unter anderem der Integration von Konzepten, wie dem Business Process Reengineering (BPR), dem Benchmarking oder auch der Best-Practice-Analyse. Fünf Management-Prozesse und vier Detaillierungsstufen werden unterschieden. Prozesskategorien der obersten Ebene sind Planung, Beschaffung, Herstellung, Lieferung und Rückgabe.

Scorecard-Auction

Die Lieferanten werden zunächst einer Bewertung unterzogen. Auf Grund des Ergebnisses ergänzt der Nachfrager die Preisstellung der jeweiligen Lieferanten um qualitative Bewertungsmerkmale. Bei einer Scorecard-Auction erhält nicht zwangsläufig der günstigste Bieter den Zuschlag.

Second Tier Lieferant

Bei einem Second Tier Lieferanten handelt es sich aus Herstellersicht (OEM) um einen Vorlieferanten (Sublieferanten), der den eigenen Systemlieferanten beliefert.

Sekundärbedarf

Der Sekundärbedarf umfasst sämtliche Bedarfe an Rohstoffen, Teilen, Baugruppen und Modulen, die zur Fertigung des Primärbedarfs notwendig sind oder zur Ausstattung des Produkts hinzugefügt werden.

Sekundärmarktforschung

Die Sekundärmarktforschung stützt sich auf bereits erhobene Informationen und wertet diese aus. Anders als bei der Primärmarktforschung werden also keine neuen Informationen erhoben. Wichtige Quellen der Sekundärmarktforschung sind im Beschaffungsumfeld zum Beispiel Geschäftsberichte oder Fachzeitschriften.

Services Procurement

Siehe Dienstleistungsbeschaffung.

Ship-to-line Belieferung

Die Lieferung erfolgt direkt an den Abnehmer. Im Gegensatz zu dem Just-in-Time und Just-in-Sequence Konzept erfolgt die Anlieferung nicht fertigungssequenzgerecht, also genau dann, wenn sie für die Produktionssequenz gebraucht wird, sondern blockweise.

Shopsystem

Bei einem Shopsystem handelt es sich um einen internetbasierte Anwendung, die es dem beschaffenden Unternehmen erlaubt die elektronischen Produktkataloge unterschiedlicher Anbieter zu durchsuchen und Waren zu bestellen.

Sicherheitsbestand

Der Sicherheitsbestand oder eiserner Bestand umfasst die Bestandsmenge, welche notwendig ist, um eine Mindestbelieferung der Produktion bzw. des Kunden sicherzustellen. Der Sicherheitsbestand sollte niemals unterschritten werden.

Sicherheitskoeffizient

Der Sicherheitskoeffizient misst das Verhältnis von Sicherheitsbestand und dem durchschnittlichen Lagerbestand oder dem Höchstbestand. Je niedriger der Sicherheitskoeffizient, desto niedriger ist der Sicherheitsbestand und somit die Kapitalbindung beziehungsweise die Kapitalkosten.

Signaling

Das Signaling ist ein Konzept, bei dem die besser gestellte Vertragsseite der schlechter gestellten Vertragsseite ein Signal beziehungsweise Informationen übermittelt. Übertragen auf den Bereich Beschaffung bedeutet dies, dass hierunter im Allgemeinen Maßnahmen des Anbieters (Lieferanten) zu verstehen sind, welche die Unsicherheit beim Nachfrager (Einkäufer) über die Qualität (Eigenschaften des Produkts) der angebotenen Waren reduzieren soll.

Simultaneous Engineering

Der Kern dieser Strategie besteht in einer engen Kooperation aller betroffenen Abteilungen bei der Entwicklung eines Produktes sowie der Planung des Produktionsprozesses. Bedeutendstes Merkmal dieser Strategie ist die Parallelisierung von Entwicklungsschritten einzelner Teams. Integraler Bestandteil des Produktentwicklungsprozesses ist der Lieferant. Seine frühzeitige Einbindung sichert neben der Qualität auch das Einhalten des avisierten Kostenrahmens.

Single Sourcing

Das Single Sourcing stellt eine Beschaffungsstrategie dar, bei der ein Unternehmen die beschafften Warengruppen jeweils von ausschließlich einem Lieferanten bezieht. Durch diese Integration wird die Beschaffung von komplexen Systemen erleichtert. Denn eine intensive Zusammenarbeit bei einem Produkt ist in der Regel nur mit einem Lieferanten möglich. Der Trend in der Beschaffung geht heute in die Richtung Single Sourcing, wobei jedoch kontinuierlich die Lieferantenbeziehung hinterfragt werden muss. Siehe auch Double-Sourcing und Sole-Sourcing.

Single-Position Auction

Die Single-Position Auction wird im Zusammenhang der Internetauktion verwendet. Dabei wird aus einer Vielzahl von Produkten nur ein Gut verauktioniert.

Single-Price Auction

(Bundle Auction) In einer Auktion wird für mehrere Produkte nur ein Preis abgegeben. Dieser kann sich aus der Gesamtheit der Einzelpreise errechnen. Nur der Bündelpreis gilt schließlich als Bewertungsmaßstab.

Skaleneffekte

Siehe Economies of Scale.

Skonto

Skonto stellt einen Preisnachlass auf einen Rechnungsbetrag dar, der gewährt wird, wenn der Kunde die Rechnung innerhalb einer bestimmten Frist oder bar begleicht. Der Skontosatz beträgt üblicherweise zwei bis drei Prozent vom Rechnungsbetrag. Der Vorteil für den Lieferanten besteht zum einen darin, dass er kein Ausfallrisiko in Kauf nehmen muss. Zum anderen hat der Lieferant zeitnah liquide Mittel zur Verfügung. Siehe auch Lieferantenkredit.

Skontoquote

Zeigt den Anteil der Skontovereinbarungen am Einkaufsvolumen. Eine hohe Quote ist anzustreben. Die Skontoquote wird auch von der Kreditorenbuchhaltung beeinflusst.

Sole Sourcing

Eine Spezialform des Single Sourcing. In diesem Fall existiert auf dem Markt nur ein Lieferant der die gewünschten Produkte oder Dienstleistungen anbietet.

Sourcing Strategien

Unter einer Sourcing Strategie ist die Grundausrichtung der Beschaffungsaktivitäten zu verstehen. Grundsätzlich können Sourcing Strategien in folgende vier Kategorien eingeteilt werden: prozessbezogenes Sourcing, lieferantenbezogenes Sourcing,

teilbezogenes Sourcing und regionsbezogenes Sourcing. Die effiziente Beschaffung besteht in der Regel aus einer zielführenden Mischung der unterschiedlichen Verfahren.

Spend Analysis

Spend Analysis beschreibt die systematische Aufbereitung von Ausgaben mit dem Ziel, Kosten zu reduzieren und die Effizienz zu erhöhen. Die Kernfrage dieser Untersuchung lautet: Was wurde wann von wem in welcher Höhe gekauft? Auf dieser Basis wird dann eine Kategorisierung vorgenommen, in der beispielsweise Ausgaben einem Lieferanten, einer Warengruppe oder einem Verursacher zugeordnet werden.

Stammdatenmanagement

Als Stammdatenmanagement bezeichnet man die zentrale Speicherung- und Verwaltung von Stammdaten. Die zentrale Speicherung sichert eine system- und anwendungsübergreifende Konsistenz.

Standardisierung

Die Standardisierung bezeichnet im betriebswirtschaftlichen Sinne die Vereinheitlichung von Produkten oder Abläufen. Durch die Eliminierung von Varianzen können in der Regel Kosten eingespart werden. So lassen sich beispielsweise durch Standardisierungen innerhalb einer Warengruppe oftmals die Beschaffungskosten senken, da durch den Wegfall von Varianzen Einkaufsmengen gebündelt werden können.

Stärken-Schwächen-Analyse (SWOT)

Die SWOT-Analyse (Englisch: strengths, weaknesses, opportunities, threats), oft nur Stärken-Schwächen-Analyse genannt, bezieht sich auf die unternehmensinternen Stärken, Schwächen, Möglichkeiten oder Chancen, und die Gefahren (auch Bedrohungen oder Risiken genannt). Die SWOT-Analyse ist eine qualitative Analyse der bestehenden Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens und kann sich auch auf einzelne organisatorische Einheiten, wie zum Beispiel den Einkauf beziehen. Sie dient als ganzheitliche Strategie für die weitere Ausrichtung und Entwicklung der Geschäftsprozesse, wobei insbesondere die Stärken und Chancen genutzt werden sollten um die Schwächen und Gefahren auszugleichen oder zu bekämpfen. Die Analyse der Externen Faktoren kann zum Beispiel durch eine PEST(LE)-Analyse erfolgen.

Stock Sourcing

Bei einem Stock Sourcing werden Produkte auf Lager eingekauft. Durch hohe Lagerbestände soll die Versorgungssicherheit gewährleisten werden. Dieses Verfahren ist nur für unverderbliche C-Artikel ratsam, da sonst die Kapitalbindungskosten zu hoch sind.

Strategische Beschaffung

Siehe strategisches Beschaffungsmanagement.

Strategische Güter

Strategische Güter sind Güter, die in einem Land nicht oder lediglich als knappes Gut vorhanden sind und nicht ohne gesonderte Ausführgenehmigung im- oder exportiert werden dürfen.

Strategischer Einkauf

Siehe strategisches Beschaffungsmanagement.

Strategisches Beschaffungsmanagement

Das strategische Beschaffungsmanagement umfasst die Analyse aller Faktoren, die für die Entdeckung, Realisation und Sicherung von Einkaufspotenzialen notwendig sind. Dabei werden sowohl interne als auch externe Faktoren berücksichtigt. Nach einer solchen Analyse gilt es, die identifizierten Faktoren effektiv und effizient zu gestalten. Ein erfolgreiches strategisches Beschaffungsmanagement stellt einen erheblichen Wettbewerbsvorteil dar.

Streckengeschäft

Das Streckengeschäft, auch als Direktversand bekannt, bezeichnet eine besondere Form der Logistik. Der Händler bezieht dabei Ware von seinem Lieferanten (zum Beispiel Großhändler) und liefert die Ware direkt an seinen Kunden weiter, ohne physischen Kontakt mit ihr zu haben. Einsparungen von Lager- und Logistikkosten, sowie vereinfachte Kommunikation (für bestimmte Produkte nur ein Ansprechpartner) sind Gründe für das Streckengeschäft.

Strichcode

Siehe Barcode.

Structured Query Language

Structured Query Language (SQL), zu Deutsch "strukturierte Abfragesprache", ist eine Datenbanksprache und dient dem vereinfachten Arbeiten mit Datenbanken und zur Verwaltung großer Datenmengen. Datenbanken, die von der SQL unterstützt werden, sind bspw. Microsoft Access, Oracle, Sybase und Informix. Datenbanken, die von der SQL nicht unterstützt werden, können auch nicht mit der SQL programmiert werden.

Strukturkennzahlen

Unter dem Oberbegriff Strukturkennzahlen werden die wesentlichen Kennzahlen eines definierten Bereiches zusammengefasst. Im Beschaffungsumfeld existieren z.B. folgende Strukturkennzahlen:


Rahmenvertragsquote = Materialeinkaufsvolumen über Rahmenverträge * 100 / Gesamtes Materialeinkaufsvolumen Die Kennzahl gibt das Ausmaß langfristiger Bindung und Versorgungssicherheit an. Eine Erhöhung der Rahmenvertragsquote kann durch den Einkauf im Verbund erreicht werden (optimale: 80-90%)


Bestellstruktur = Wert der Bestellung bis 50€ * 100 / Gesamtwert der Bestellungen Bestellungen mit kleinem Bestellwert verursachen überproportionale Bestellkosten, die auf den Verkaufspreis aufgeschlagen werden müssen. Hier ist eine niedrige Bestellstruktur anzustreben. Ein Wert von 16,7% bedeutet, dass die Bestellkosten pro Bestellung sehr hoch sind. Eine Abhilfe kann in der Zusammenfassung von Bestellungen, in einer Bedarfsblockung oder in der Anwendung von Materialgruppenmanagement bestehen.


Stückliste: Die Stückliste stellt ein Verzeichnis der Rohstoffe, Teile und Baugruppen dar, die in ein Erzeugnis eingehen werden. Daher gibt sie Auskunft über den qualitativen und quantitativen Aufbau eines Erzeugnisses. Sie gehören zu den wichtigsten Datenstrukturen in einem Unternehmen und dienen als Basis für die Bedarfsermittlung.

Stückliste

Eine Stückliste wird in Form einer Komponentenliste geführt, die für ein Endprodukt / eine Baugruppe alle enthaltenen Einzelteile und deren Menge tabellarisch wiedergibt.

Sublieferant

(Second Tier Lieferant) Als Sublieferanten werden Lieferanten bezeichnet, die den Hersteller nur indirekt beliefern. Sublieferanten sind direkte Lieferanten der eigenen (System-) Lieferanten. Der Einfluss des Herstellers auf den Sublieferanten ist gering.

Substanzwertverfahren

Das Substanzwertverfahren als Methode zur Unternehmensbewertung hat es zum Ziel, jenen Wert des Unternehmens im Status Quo zu erhalten, den das Unternehmen bei einer Neuerrichtung im gleichen Zustand benötigen würde. Zur Berechnung des Substanzwertes werden die materiellen Wertgegenstände des Unternehmens erfasst. Damit ist es möglich, den Substanzwert des Unternehmens beinahe ausschließlich über die Bilanz zu ermitteln. Entscheidend für die Ermittlung der Substanzwerte sind Marktwerte, Wiederbeschaffungswerte sowie Liquidationswerte der Wertobjekte.

Substitutionsgüter

Als Substitutionsgut wird ein Gut bezeichnet, das bezogen auf ein anderes Gut ähnliche oder sogar gleiche Bedürfnisse stillt. Beispielsweise stellt die Margarine ein Substitutionsgut der Butter dar. Aus volkswirtschaftlicher Sicht steigt die Nachfrage des Substitutionsgutes, wenn der Preis des anderen Gutes zunimmt. Der Einkauf muss mögliche Substitutionsgüter der zu beschaffenden Produkte identifizieren, um so von potentiellen preislichen Differenzen profitieren zu können.

Darunter darf jedoch die gewünschte Qualität des Endproduktes nicht leiden.

Sukzessivlieferungsvertrag

Ein Sukzessivlieferungsvertrag sieht eine Mehrfachbelieferung aufgrund eines einzelnen Vertrages vor. Bei dieser Lieferung in Raten wird zunächst in einem Vertrag die zu liefernde Menge festgelegt. Darüber hinaus wird vereinbart, dass der Lieferant bestimmte Teilmengen, sogenannte Lieferlose (siehe Losgröße), zu unterschiedlichen Zeiten liefern muss. Diese Zeiten werden dem Lieferanten kurzfristig mitgeteilt. Ein solches Verfahren wird insbesondere bei der produktionssynchronen Anlieferung im Rahmen von Just-in-Time oder Just-in-Sequence, beispielsweise in der Automobilindustrie, eingesetzt.

Supplier Lifetime Value

Das Supplier Liefetime Value ist ein Verfahren, mit dem die Entwicklung einer Lieferantenbeziehung über einen gewissen Zeitraum evaluiert wird. Die Lieferantenbeziehung wird hierbei als ein Investitionsprojekt betrachtet, in welches zuerst investiert werden muss, bevor sich ein zukünftiger Mehrwert einstellt. Die Berechnung lautet wie folgt:


T bezeichnet den gesamten Betrachtungszeitraum, t für die jeweilige Analyseperiode.

e steht für Kostensenkungen/Wettbewerbsvorteile durch die Lieferantenbeziehung

a steht für lieferantenbezogene Auszahlungen (Material-oder Transaktionskosten)

i  steht für den Diskontierungssatz.

 

Nachteilig ist jedoch, dass man zukünftige Ein- und Auszahlungen nur schwer prognostisieren kann und dass sich die Wettbewerbsvorteile nur schwer quantifizieren lassen.

Supplier Managed Inventory

Siehe Vendor Managed Inventory.

Supplier Relationship Manager

Der Supplier Relationship Manager (SRM) setzt auf eine enge Kooperation in seinem internationalen Lieferantenetzwerk. Diese beschränkt sich aber nicht nur auf die Optimierung der Parameter Qualität, Lieferservicegrad etc. Der SRM ist vielmehr auch immer auf der Suche nach alternativen Lieferanten und macht die vorhandenen Lieferanten zu Entwicklungspartnern, denen er auch Potenziale zur Effizienzsteigerung aufzeigt werden und die zum Beispiel in die eigene Produktentwicklung mit einbezogen werden

(siehe Resident Engineering) werden. Durch den strategischen Ansatz werden nicht mehr nur Preise verhandelt, sondern auch die Produktionsstätten der Lieferanten in Augenschein genommen. Anhand dieser Analyse wird über Preise verhandelt. Siehe auch Collaborative Engineering, Lieferantenaudit.

Supply Chain Management

Unter dem Begriff Supply Chain Management wird eine Lieferkette, Versorgungskette oder unternehmensübergreifende Wertschöpfungskette verstanden. Da jedes Unternehmen mit anderen Unternehmen zusammenarbeitet, stellt sich die Supply Chain in der Praxis als ein Netzwerk verbundener Unternehmen dar, welches von der Produkterstellung bis zum Vertrieb an den Endkunden reicht. Trotz der begrifflichen Nähe zur unternehmerischen Funktion der Beschaffung wird der Begriff Supply Chain nicht nur auf die Interaktion mit den Lieferanten beschränkt, sondern umfasst auch Koordinationsaufgaben mit den Kunden.

Synergie

Eine Synergie liegt vor, wenn der Wert eines Ganzen einen höheren Wert hat als die Summe seiner Teile. Umgangssprachlich wird von einer Synergie gesprochen, wenn 1+1 sprichwörtlich 3 ergibt. Dabei entsteht ein solcher Effekt dadurch, dass sich die einzelnen Bestandteile in ihrer Kombination verstärken. Synergien können in Bezug auf Ressourcen, Instrumente, Arbeitseinsatz etc. erzielt werden.

Systemlieferant

(Modullieferant) Der Lieferant liefert vor- oder fertigmontierte Module. Dieses Konzept hilft dem beschaffenden Unternehmen, die Anzahl an Lieferanten zu senken. Im Gegenzug sind Unternehmen jedoch in einem großen Maße abhängig von Systemlieferanten, da solche schon früh in den Entwicklungsprozess eines neuen Produktes eingebunden werden (siehe Collaborative Engineering). Des Weiteren sinkt die Fertigungstiefe im Unternehmen. Insbesondere in der Automobilindustrie findet dieses Beschaffungskonzept Anwendung. So liefert beispielsweise ein Hersteller von Stoßfängern nicht nur die Stoßfänger eines Fahrzeuges. Als Systemlieferant übernimmt er ebenfalls die Montage der Scheinwerfer und Parksensoren, die er wiederum von seinen Lieferanten bezieht.

Share by: