DACH-Staaten

Zu den DACH-Staaten gehören die Länder Deutschland, Österreich sowie die Schweiz.

Data Warehouse

Ein Data Warehouse bezeichnet eine Datenbank, in der alle Arten von Unternehmensinformationen gesammelt und systematisch abgelegt werden. Optimalerweise haben alle Unternehmensteile Zugriff auf das Data Warehouse, damit eine durchgehende Wissensverfügbarkeit vorherrscht.

Days in Payables

Siehe Days Payables Outstanding.

Days Payables Outstanding (DPO)

(Days in Payables, Payables Period; AP Accounts Payable) Die Days Payables Outstanding geben an, wie viele Tage durchschnittlich vergehen, bis ein Unternehmen seine Verbindlichkeiten ablöst. Je höher die DPO, desto höher das Zeitintervall vom Rechnungseingang bis zur Begleichung der Rechnung und desto kürzer der Cash-to-Cash-Cycle. Dies wiederum mindert die Kapitalbindung im Unternehmen. Der Wareneinkauf auf Ziel stellt somit eine Finanzierungsquelle für das Unternehmen dar und mindert die Kapitalbindung des Unternehmens.

Formel:(Durchschnittliche Verbindlichkeiten / Herstellkosten des Umsatzes) * 365

Days Inventory Held (DIH)

(Days Inventories Valued, Days Inventories Outstanding, Inventory Period, Inventory Days of Supply) Die Days Inventory Held geben in Tagen an, wie lange durchschnittlich Güter im Lager verweilen. Sie misst die Zeitspanne zwischen Lagereingang und Verkauf des Produktes an den Kunden. Je geringer dabei die DIH, desto wirtschaftlicher erfolgen im Unternehmen die zugrunde liegenden Prozesse Produktion, Lagermanagement und Logistik.

Formel: DIH = (Durchschnittliche Bestände / Herstellkosten des Umsatzes) * 365

Days Sales Outstanding (DSO)

(Receivables Period, Accounts Receivables) Die Days Sales Outstanding sind eine Kennzahl für die durchschnittliche Debitorenlaufzeit. Als eine Komponente des Cash-to-Cash-Cycle geben sie an wie viele Tage durchschnittlich vergehen, bis Kunden ihre Forderungen begleichen bzw. wie lange durchschnittlich die Umsätze als Forderungen gebunden sind. Sie messen somit die Zeitspanne, die zwischen der Realisierung eines Umsatzes und dem tatsächlichen Geldeingang nach der Zahlung der Forderungen durch den Kunden liegt. Je größer die DSO ist, umso mehr Liquidität ist in den Forderungen gebunden und je weniger Mittel stehen zur produktiven Verwendung zur Verfügung.

Formel: DSO=(Durchschnittliche Forderung / Umsatzerlöse * 365)

Deckungsbeitrag

Der aus dem Controlling stammende Begriff Deckungsbeitrag stellt eine grundlegende Kennzahl dar und gibt die Differenz zwischen dem Verkaufserlös und den variablen Kosten wider. Die Intention der Deckungsbeitragsrechnung ist es herauszufinden, in welchem Umfang ein Produkt die fixen Kosten deckt. Obwohl ein Unternehmen kurzfristig Produkte zu einem Betrag verkaufen kann, der lediglich die variablen Kosten deckt, gilt es langfristig alle Kosten zu decken um ein wirtschaftliches Agieren zu sichern.

Demand Chain Management

Demand Chain Management stellt eine Erweiterung zum Supply Chain Management dar. Behandelt das SCM die Beziehung zu Lieferanten und Kunden unter geringsmöglichen Kosten, erweitert das Demand Chain Management dieses Beziehungsgeflecht um den Aspekt der Nachfrage. Ein weiterer interessanter Aspekt ist das Real Time DCM. Bestandsveränderungen (Anlieferungen, Verkäufe) werden hierbei in Echtzeit verarbeitet. Droht ein Artikel nicht mehr lieferbar zu sein, erfolgt eine Warnung im System. Siehe hierzu auch Out of Stock.

Design to Cost

Design to Cost strebt das Ziel an, neue Produkte unter optimalen Kostengesichtspunkten zu konstruieren und somit Kundenwünsche zu einem Minimum an Kosten zu realisieren. Denn die Kosten eines Produktes werden zu 80% während dieser frühen Phase im Produktlebenszyklus festgelegt. Zu einem späteren Zeitpunkt lassen sich diese nur noch mit einem großen Aufwand beeinflussen. Ein Instrument des Design to Cost Ansatzes ist zum Beispiel das Target Costing.   

Desktop Purchasing System

Unter Desktop-Purchasing-Systeme werden Systeme verstanden, die es jedem einzelnen Mitarbeiter von seinem Rechnerarbeitsplatz ermöglichen, seine Bedarfe in Bestellungen umzuwandeln. Dies geschieht zumeist über die Auswahl der Artikel in elektronischen Produktkatalogen. Durch ein DPS können so C-Artikel und indirektes Material effizienter beschafft werden. Die bekannten Katalogbestellsysteme erlauben neben der komfortablen Auswahl von Materialien und Leistungen aus einem elektronischen Katalog, die anschließenden Aufgaben im Beschaffungsprozess abzubilden. Dazu gehören Budgetkontrolle, Freigabe, Bestellübermittlung, Wareneingangs- und Rechnungsbuchung. Es gilt zu beachten, dass ein DPS immer in ein bestehendes ERP-System integriert wird und über Schnittstellen die notwendigen Daten austauscht.

Diagonale Kooperation

Von einer diagonalen Integration ist zu sprechen, wenn ein Unternehmen durch ein anderes übernommen wird und die Produkte beider Unternehmen produktions- und absatzmäßig nichts miteinander zu tun haben. Siehe auch horizontale Integration und diagonale Integration.

Dienstleistungsbeschaffung

(Services Procurement) Die Dienstleistungsbeschaffung beschreibt den Einkauf von Dienstleistungen, die für den Arbeitsfluss in einem Unternehmen benötigten werden. Dabei können Dienstleistungen in ganz unterschiedlichen Bereichen des Unternehmens und in unterschiedlicher Tiefe auftreten. So können sowohl einzelne Dienstleistungen, so wie ganze Geschäftseinheiten (zum Beispiel die Buchhaltung) an externe Anbieter abgegeben werden. Beispiele für verschiedene Arten von externen Dienstleistungen im Logistikbereich sind auch Third Party Logistics. Weitere Informationen sind auch unter Business Process Outsourcing zu finden.

DIN

DIN ist die Abkürzung für Deutsches Institut für Normung e.V. und erarbeitet als Dienstleister Normen und Standards. Nach eigenen Angaben besteht die Hauptaufgabe der DIN darin, „gemeinsam mit den Vertretern der interessierten Kreise konsensbasierte Normen markt- und zeitgerecht zu erarbeiten.“ Heute ist die DIN überwiegend europäisch ausgerichtet.

Direct Supplier Development

Direkte Einflussnahme des Abnehmers auf den Lieferanten zur Steigerung von dessen Leistungsfähigkeit. Dazu stellt der Abnehmer Kapital, Technologie oder Personal zur Verfügung.

Direktes Material

Material, das direkt in ein Enderzeugnis eingeht. Hierzu zählen z.B. Gehäuse, Komponenten.

Direktlieferant

Siehe Zulieferpyramide.

Discounted Cash Flow (DCF)

Die Discounted Cash Flow Verfahren dienen zur Ermittlung des Unternehmenswertes. Der Unternehmenswert wird dabei durch Diskontierung zukünftiger Cash Flows mit einem Diskontierungszinssatz berechnet. Zur Ermittlung des Unternehmenswertes mittels DCF-Verfahren stehen verschiedene Varianten zur Verfügung, denen wiederum unterschiedliche bewertungsrelevante Cash Flows und anzuwendende Diskontierungszinssätze zugrunde liegen.

Es werden das Nettoverfahren (Equity-Methode), Weighted Average Cost of Capital Verfahren (WACC-Verfahren), und Adjusted Present Value Verfahren (APV-Verfahren) unterschieden.

Dispute Management

Dispute Management unterstütz Unternehmen bei der Bearbeitung von Kundenreklamationen und Klärungsfällen, die sich auf den Forderungsbestand beziehen. Dabei wird in einem IT-System ein Klärungsfall (Dispute Case) angelegt. Dieser enthält sämtliche Daten, die sich bereits im Buchhaltungssystem befinden, als auch Informationen, die für den Klärungsfall neu erfasst werden.

Dispute Management Systeme finden insbesondere im Rahmen des Financial Supply Chain Management Anwendung und helfen mittels elektronischer Prozessabwicklung Reklamationen schneller zu bearbeiten und das Forderungsmanagement zu optimieren. 

Domestic Sourcing

Bei der Zusammenarbeit mit größtenteils inländischen Zulieferern spricht man von Domestic sourcing. Gründe hierfür können unter anderem international auftretende Währungsrisiken, politische Instabilität oder schlechte Infrastruktur sein.

Double Sourcing

Double Sourcing bezeichnet den Bezug einer Materialart bei zwei Lieferanten. Im Gegensatz zum Single Sourcing dient das Double Sourcing der Reduktion von Beschaffungsrisiken wie beispielsweise dem Lieferantenausfallrisiko. 

Drei Methoden Modell (Kerkhoff Consulting)


Modell zur transparenten Ermittlung und Darstellung von Potenzialen zum Abschluss einer Potenzialanalyse unter Berücksichtigung der drei Modelle:

1. Organisationsmodell: Lieferantenmanagement, Beschaffungsorganisation, Beschaffungscontrolling und Global Sourcing

2. Beschaffungsmarkmodell: Gewichtung der Veränderbarkeit einer Warengruppe anhand des Versorgungsrisikos und der    Angebotsmacht des Anbieters

3. Erfahrungswertmodell (Benchmark Modell): Auswahl der Warengruppe, Auswahl relevanter Projekte aus der Firmendatenbank und Gewichtung des Potenzials


Die in den unterschiedlichen Modellen ermittelnden Potenziale fliesen je nach Gewichtung des Gesamtmodells in das Endpotenzial ein.

Dual Sourcing

Prinzip des Dual Sourcing ist das Beziehen von gleichen Beschaffungsobjekten durch zwei verschiedene, voneinander unabhängige Lieferanten. Ziel des Dual Sourcing ist es, die Gefahr des Versorgungsengpasses sowie das Risiko der Lieferantenabhängigkeit zu minimieren.

Durchschnittliche Wiederbeschaffungszeit

Durchschnittliche Auftragsvorbereitungszeit + Durchschnittliche Lieferzeit + Durchschnittliche Prüf- und Einlagerungs- bzw. Bereitstellungszeit. Die durchschnittliche Wiederbeschaffungszeit gibt die Zeitspanne an, die erforderlich ist, um Materialien bereitzustellen. Veränderungen dieser Kennzahl haben Einfluss auf die Lieferbereitschaft und die Höhe der Lagerbestände.

Durchschnittlicher Lagerbestand

Siehe Lagerkennzahlen.

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